Das Projekt
Stark für Erfolg – Begleitung von Kind und Familie bei Bildungsübergängen ist ein bundesweites Praxisprojekt des Deutschen Roten Kreuzes, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Im Zeitraum von 2012 bis 2014 werden in vernetzten Strukturen der Familienbildung Angebote der Bildungsberatung und -begleitung unter besonderer Beteiligung von Familien mit Migrationshintergrund erprobt und verankert.
Ziel des Projekts ist die Stärkung der elterlichen Kompetenz zur Begleitung der Bildungsverläufe ihrer Kinder. Mädchen und Jungen verschiedener sozialer und kultureller Herkunft sollen dadurch ihre Talente erfolgreich entwickeln und zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten heranwachsen. Durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure wie Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Schulen und Migrantenorganisationen werden an den Projektstandorten neue Zugangswege und tragfähige Netzwerke entwickelt.
Bildung wird im Projekt in einem weiten Sinne verstanden und nicht auf Schulerfolg eingeengt. Die Spanne der Themen reicht von der frühen Förderung über migrationsspezifische Fragestellungen bis hin zu den konkreten Bildungsentscheidungen und damit verbundenen Veränderungen für Kinder und Eltern. Dabei werden alle Bildungsübergänge betrachtet: der Übergang in die Kindertagesstätte, Grundschule, weiterführende Schule und in die Ausbildung.
Das Projekt "Stark für Erfolg" wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Aktuelles
Fachtagung des Bundesprojekts „Stark für Erfolg“
Vom 29. bis 30. September 2014 fand die Fachtagung unter dem Titel "Bildungsübergänge gemeinsam gestalten - Vielfalt und Partizipation in der Eltern- und Bildungsbegleitung" in Berlin statt.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Frau Caren Marks und DRK-Vorstand Herr Bernd Schmitz richteten ein Grußwort an die Teilnehmer/-innen der Fachtagung.
Aus den bundesweit 30 Projektstandorten waren Vertreterinnen und Vertreter anwesend. Projektkoordinatorin Djamila Younis präsentierte im Rahmen der Veranstaltung die Bilanz aus der dreijährigen Projektlaufzeit. In der Projektlaufzeit von 2012 – 2014 wurden durch individuelle Standortkonzepte über 11.000 verschiedene Angebote umgesetzt. Diese Vielzahl an bedarfsorientierten Angeboten erreichte rund 18.000 Teilnehmer/-innen durch 94.000 Beratungen. Dabei wurde deutlich, dass viele Eltern eine Begleitung durch mehrfache Beratungen erfahren haben.
Einige Kollegen/-innen aus den Projektstandorten gaben in 5 Workshops Einblicke in Methoden der kultursensiblen Eltern- und Bildungsbegleitung.
Erkenntnisse aus der Forschung und Konsequenzen für die Praxis stellte Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani von der Fachhochschule Münster in seinem Vortrag über Bildungsaufsteiger/-innen vor.
Dr. Angela Schröder und Prof. Dr. Detlef Krüger von der Forschungsgruppe FGAT präsentierten den Teilnehmer/-innen außerdem die Evaluationsergebnisse aus der gesamten Projektlaufzeit.
Näheres können Sie dem Programm der Tagung entnehmen.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat eine Pressemitteilung zu der Fachtagung veröffentlicht.
Soziale Medien und "Stark für Erfolg"
Stark für Erfolg finden Sie jetzt auch auf Facebook!
Hier finden Sie den aktuellen Flyer des Projekts mit allen Kontaktdaten der Standorte.
Jahrestagung des Bundesprojekts „stark für Erfolg“
Vom 26. bis 28. November 2013 trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der 30 Projektstandorte des DRK-Bildungsprojekts „stark für Erfolg“ in Erfurt, um sich über ihre Arbeit auszutauschen und neue Anregungen für die Praxis zu gewinnen. Die ausgestellten Projektpräsentationen der Standorte stehen beispielgebend für das große Engagement der Einrichtungen in der Bildungsbegleitung für Familien. Deutlich wurde: Es gibt viele Wege, um Familien für die Bildung ihrer Kinder zu interessieren: vom Elterngesprächskreisüber Informationsveranstaltungen bis hin zur mobilen Beratung im Stadtteil.Erste Ergebnisse der Evaluation stellte Frau Dr. Schröder von der wissenschaftlichen Begleitung vor. Sie zeigen, dass die Beratung da ankommt, wo sie am meisten gebraucht wird: etwa 60 Prozent der Familien leben in sogenannten sozialen Brennpunkten, 80 Prozent haben einen Migrationshintergrund. Ulrich Paschold, Referatsleiter im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, würdigte die bisherige Arbeit im bundesweiten Modellprojekt.
Das DRK-Bildungsprojekt „stark für Erfolg“ beim Weltfamiliengipfel
Vom 2. bis 5. Dezember 2013 fand der World Family Summit +9 der Weltfamilienorganisation mit über 220 Gästen aus 73 Nationen in Berlin statt.
DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg sprach ein Grußwort, in dem sie auf die Bedeutung der Familie, insbesondere in der heutigen Zeit, hinwies (Foto: dritte von links auf dem Podium). Das bundesweite Bildungsprojekt „stark für Erfolg“ wurde dem internationalen Fachpublikum als Best Practice Beispiel vorgestellt (Foto: Projektkoordinatorin Djamila Younis bei ihrem Vortrag).
Der Weltfamiliengipfel fand zum ersten Mal im Jahr 2000 statt und wird seither jährlich einberufen. In diesem Jahr drehten sich die Diskussionen insbesondere um den Stand der Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) der Vereinten Nationen. Aus Sicht der Familie wurden Empfehlungen für die neuen globalen Ziele, die sogenannte post-2015-Agenda formuliert. Eine zentrale Botschaft lautete, dass Familien stärker in die Entwicklung und Umsetzung der neuen Agenda miteinbezogen werden sollten.
Die Chance auf Bildung für alle gehört zu den wichtigsten Anliegen der Weltgemeinschaft. Diesem Thema widmete sich der Vortrag von Djamila Younis „Leave no child behind - Empowering Families in their pursuit of Education and a better future”. Auf Basis der bisherigen Erfahrungen aus dem Modellprojekt „stark für Erfolg“ zeigte sie Wege auf, um Familien auch in schwierigen Lebenslagen zu erreichen, Eltern in ihrem Streben nach besseren Bildungschancen für ihre Kinder zu unterstützen und Organisationen für die Teilhabe und Mitarbeit von Familien (auch interkulturell) zu öffnen.